Psychotherapie

Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie geht davon aus, dass Denken, Handeln und Fühlen bis hin zu körperlicher Gesundheit nicht nur dem Willen eines Menschen unterliegen, sondern auch unterbewussten Einflüssen. Der Wortteil „Tiefe“ verweist einerseits auf die verborgene Tiefe des Unterbewusstseins, also unbewusste oder unverstandene Wünsche, Motive und Konflikte, andererseits auf die „Tiefe der Zeit“, also die fortdauernden Einflüsse aus Kindheit und Jugend. Im Rahmen dieses therapeutischen Ansatzes wird davon ausgegangen, dass unbewusste psychische Vorgänge Auswirkungen auf die psychische Gesundheit eines Menschen haben. Unbewusste Konflikte oder verdrängte Erfahrungen sind nach dieser Sichtweise ein sinnvoller Ansatzpunkt, um psychische Störungen und psychosomatische Erkrankungen zu behandeln. Die Therapieform zielt darauf ab, einen Einklang zwischen Gefühlen, Gedanken, Handlungen und dem Körper zu erreichen. Dabei soll die Möglichkeit geschaffen werden, psychische Leiden zu überwinden, alte Konflikte zu lösen und neue Wege zu finden. Der Psychotherapeut hilft seinem Patienten, solche unbewussten Hintergründe und die Auslöser der Beschwerden herauszufinden und ihm so eine gesündere und weniger belastende Lebensgestaltung zu ermöglichen.

Häufigkeit und Dauer der Therapie sind abhängig vom individuellen Einzelfall und der entsprechenden Diagnose. Sie kann zwischen drei Monaten und zwei Jahren dauern und findet grundsätzlich im Sitzen in einer eher alltäglichen Gesprächssituation statt.